Der Lorbeerwald


Im Zentrum des Nationalparks Garajonay auf La Gomera ist der 'Bosque del Cedro', der Lorbeerwald, wie die Einheimischen ihn nennen. Dieser immergrüne Regenwald gehört zu den ältesten und besterhaltenen Urwäldern seiner Art in Europa. Nach der Eroberung der Kanaren durch die Spanier schrumpfte die Waldfläche von 90.000 Hektar auf knapp 17.000 Hektar, die es heute noch gibt. La Gomera schaffte es, die Hälfte seiner Regenwälder zu erhalten, auch dank des 1978 gegründeten Nationalparks auf der Insel, der eine Größe von knapp 4000 Hektar hat. Der Regenwald bedeckt das zentrale Hochland von La Gomera, wenn man duch ihn hindurchgeht, erscheint es einem wie ein bizarres Gewirr aus Lorbeerbäumen, Riesenfarnen, Stechpalmen, Gagelbäumen, Moosen und Flechten. Insgesamt kommen in dem Lorbeerwald über 400 Pflanzenarten vor, von denen 29 auf Gomera endemisch sind (es gibt sie nur dort). Besonders mystisch wirken dabei die Bartflechten, die an den teilweise uralten, knorrigen Bäumen hinabhängen und ein Beleg für die sehr gute, reine Luft sind. Häufig ist es hier oben neblig und regnerisch, da die Passatwolken an dem Wald hängen bleiben und so für den sogenannten horizontalen Regen sorgen. Je höher man im Nationalpark Garajonay die Hänge hinauf kommt, desto niedriger wird der Wald.Die nächste Vegetationsebene bildet eine Heidelandschaft, überwiegend bestehend aus weißblühender Heide, die mehrere Meter in die Höhe wächst.
Es sollte einen Tag ohne Nebel und Regen gewählt werden, um den Wald zu besuchen. Es eröffnet sich eine märchenhafte Welt, wenn ein dieser sehr alte Urwald umgibt.


Lorbeerwald


Aeonium (Dickblattgewächs)


Riesenfarn


Das Besucherzentrum des Nationalparks 'Juego de Bolas' befindet sich außerhalb des Parks in der Nähe von Agulo, in La Palmita. Es bietet Ausstellungen und Filme zum Nationalpark sowie zur Geschichte und Kultur der Insel an.




Informationen aus: Microsoft encarta, Wikipedia.de, Nordwestreisemagazin, Merian-Heft Kanarische Inseln

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